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VIER ZEITEN

Und morgens früh beim ersten Schein,
Wenn man so ganz allein,
So wünscht ich mir ganz ohne Scham,
Etwa in meinen Armen han.
Da klingelt frech der Wecker laut,
Schon ist die Stimmung mir versaut.

Und endlich schlägt die Uhr zwölf Mal,
Zum heiss ersehnten Mittagsmal.
Da gönn' ich mir für mich allein,
Ein rechtes Stück vom guten Schwein.
Am Freitag freilich gibt's nur Fisch,
Als blauer Hecht erquickt er mich.

Und Abends in der Dämmerfrist,
Wenn man so alleinig ist,
Da möcht ich doch so dann und wann,
Etwas zu titscheln-tatscheln han.
Jedoch da fühle ich so recht,
Dass mir was fehlt,
Was ich wohl möcht.
(Wilhelm Busch)

Zur späten Zeit um Mitternacht,
Wenn man am Fest des Wüstlings lacht,
Da möcht ich wohl nach strengem Tag
Erst meine Ruhe, keine Plag.
Doch leider hört der Lärm nicht auf,
So ist halt nun des Lebens Lauf.

Herbst 2019