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ICH ANERKENN DIE FREIHEIT NICHT

„Ich anerkenn die Freiheit nicht,
Sie ist ja doch ein leerer Wahn“
Ein harter König, der dies spricht,
Derweil das Volk mit aller seiner Kraft –
Laut der Parole: Aug‘ auf Aug‘ und Zahn auf Zahn,
Sich wütend aufbäumt gegen die Tyrannenschaft.

Waffen klirren, Schreie gellen durch die Luft.
Zügellose Pöbelhaufen, durch der Demagogen Hand geführt.
„Freiheit! Freiheit! Jeder Bürger, der es ruft
Und auch sein Leben gerne opfert für dies angestrebte Ziel:
Den König zu strafen, zu rächen, wie sich’s gebührt,
Zu kämpfen, bis des Grausamen Macht in Staub zerfiel.

So, wie sich ein müder Tag zu Ende neigt,
Ein frischer wieder in den Kreislauf tritt,
So uns auch der Menschen Schicksal zeigt,
Das je nach Gunst der Götter sich überschlägt.
Wie über Nacht ein irdisch Werk in sich zusammenbricht.
Am nächsten Tag niemand mehr nach dem Gewes’nen frägt.